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Ich war zwar schon lange nicht mehr dort beim Spiel aber nach wie vor gehört Eishockey zu meinem Lieblingssport und wenn halte ich natürlich in erster Linie zu Krefeld Als ich damals das erste Mal die Rheinlandhalle betrat,wo sie damals noch spielten,hat es mich sofort umgehauen und so etwas vergisst man nicht Ich hoffe darauf diese Leidenschaft dieses Jahr wieder aufnehmen zu können




Meine bisherigen größten Lieblingsspieler im Team waren dabei

Christoph Brandner
Er war der erste Eishockeyspieler der mich begeistert hat,von dem ich Fan wurde.Bei unserem KEV trug er damals die Nr.29 und gehörte zum "Magischen Dreieck" zusammen mit Brad Purdie und Patrick Augusta





Eric Bertrand

Bei uns trug er damals die Nr.17 und er hat mich begeistert wie bisher noch keiner



 


Die Geschichte des KEV

Es waren zum Teil sehr bewegte Jahre, im positiven wie im negativen Sinne. Meisterschaften und große internationale Ereignisse wechselten sich mit Pleiten und Skandalen ab. Aber immer - auch in sportlich mäßigen Zeiten - zog sich eines wie ein roter Faden durch die vielen Jahrzehnte: Die Liebe der Krefelder zum Eishockeysport. Bis heute ist Krefeld eine "eishockeyverrückte" Stadt geblieben. So war es sicher auch kein Zufall, daß ausgerechnet in Krefeld am 16. Juli 1963 der Deutsche Eishockey Bund gegründet wurde. Keine andere Sportart hat in der Samt- und Seidenstadt einen höheren Stellenwert. "Schuld" daran war eine Idee des Kühlhaus-Großhändlers Willi Münstermann im Jahre 1936.
Nach der Zustimmung der Stadtväter mit einer zeitlich begrenzten Überlassung von Bauland baute Münstermann in eigener Regie an der Hindenburgstraße ein Freiluftstadion mit Platz für 8.000 Zuschauer. Im Winter wurde das Hindenburgstadion - die spätere Rheinlandhalle - als Eisbahn genutzt. Im Sommer rüstete der clevere Geschäftsmann das Stadion kurzerhand zu einem Schwimmbad mit Liegestrand um und ließ hierfür sogar Sand von der Nordsee herbeischaffen. Auflage der Stadt Krefeld war damals nur, Stadion und Grundstück nach 50 Jahren Pacht im Jahr 1986 an die Stadt zurückzugeben.

Den Eishockeysport machte Münstermann in Krefeld mit einem zweiten Geniestreich innerhalb kürzester Zeit populär. Statt mit nur einem Team startete er gleich mit zwei Eishockeymannschaften - und zwar mit einem Profiteam aus dem Eishockey-Mutterland Kanada und einem Amateurteam aus Krefeld. Seine Rechnung ging auf: Die Übersee-Profis finanzierten sich durch Gastspielreisen ins Ausland selbst und sorgten außerdem in Krefeld dank ihrer Erfolge und beeindruckenden Spielstärke für die nötige Publicity. Das Amateurteam konnte gleichzeitig in aller Ruhe für die Zukunft aufgebaut werden ...
Den damals immer populärer werdenden Eissport forcierte Willi Münstermann mit einer eingekauften Profimannschaft aus Kanada, den "German Canadiens", später im Volksmund "Krefeld-Kanadier" genannt. Für die Zusammenstellung des Teams engagierte Münstermann den kanadischen Nationaltrainer Bobby Hoffinger. Am 7. November 1936 schließlich verfolgten 8.000 Zuschauer das erste Spiel einer Krefelder Eishockeymannschaft. Gegner der Canadiens war der Berliner Schlittschuhklub, damals ein Spitzenclub in Deutschland. Das Spiel endete 0:0. Ein weiteres Spiel gegen Berlin wenige Tage später konnten die Canadiens mit 2:1 gewinnen. Das Team eilte fortan von Sieg zu Sieg, füllte die Stadien des Deutschen Reiches und galt bald schon als nahezu unbezwingbar. Zahlreiche Gastspiele im Ausland brachten einerseits Geld zum Unterhalt des Teams und andererseits internationale Anerkennung. Die Canadiens konnte ihre enorme Spielstärke immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ein absoluter Höhepunkt war das Spiel gegen das WM-Team Kanadas, das vor 8.000 begeisterten Zuschauern 2:2 endete.

Der KEV 1936
Neben seinem Profiteam aus Kanada förderte Willi Münstermann auch ein Amateurteam, aus dem sich der Krefelder Eislaufverein 1936 e.V. - kurz "KEV" - bildete, der erste Eishockeyverein in Krefeld. Gespielt wurde zunächst mit einer durch zwei Kanadier der "German Canadiens" verstärkten Amateurmannschaft. Kaum wurde eine Eishockeysaison in Krefeld gespielt, da war der KEV längst eine feste Größe und oftmals hing das Schild "Ausverkauft" an den Stadiontoren. Nach zwei Jahren hatten die Krefelder so viel Zuspruch an eishockeybegeisterten Sportlern, daß man die "eingekauften" Kanadier verabschieden konnte.

Doch die Entwicklung wurde schon bald jäh gestoppt: Der zweite Weltkrieg forderte auch in Krefeld seine Opfer, und so war der Eishockeysport in Krefeld plötzlich dem Ende nahe. Willi Münstermann war es aber, der das Eishockey in Krefeld erneut aus der Taufe hob. Unter der englischen Besatzungsmacht erreichte er die Renovierung des Stadions und schon 1946 wurde in Krefeld die Rheinische Meisterschaft ausgerichtet. Um den Aufbau einer neuen Mannschaft kümmerte sich der Ex-"German Canadien"
Frank Schwinghammer, der zu diesem Zweck sofort nach dem Krieg aus Kanada nach Krefeld zurückkehrte. Das war auch die Zeit, als sich mit dem KTSV Preußen Krefeld ein zweiter Krefelder Eishockeyverein gründete. Mit den fünfziger Jahren sollte eine glanzvolle Zeit des Krefelder Eishockeys beginnen.

Die erste Meisterschaft
In der Saison 1950/51 holte der KTSV Preußen Krefeld zum erstenmal den Titel des Deutschen Meisters nach Krefeld. Am 2. März 1951 kam es im restlos ausverkauften Eisstadion an der Westparkstraße zum entscheidenden Spiel gegen den EV Füssen. Tausende Fans, die kein Ticket mehr ergattern konnten, harrten in Erwartung der Meisterschaft vor den Stadiontoren aus. Unter dem frenetischen Jubel der über 8.000 Fans rangen die Preußen nach einem 0:2 Rückstand den EV Füssen schließlich mit 3:2 nieder. Herausragende Spieler des Meisterteams aus Krefeld waren neben dem überragenden Schweden Gösta "Lulle" Johansson, Torhüter Heinz Wackers,
Erich Konecki, Walter Kremershof, Rudi Weide und Herbert Schibukat.

Die zweite Meisterschaft
Nur ein Jahr später kam dann auch der KEV zu Meisterehren. Der große Favorit Preußen Krefeld wurde in einer wahren "Eishockeyschlacht" beim SC Riessersee derart dezimiert, daß an eine erneute Meisterschaft nicht mehr zu denken war. Doch Riessersee hatte die Rechnung ohne das zweite Krefelder Team gemacht. Die junge und dynamische Mannschaft des KEV stand nach Ende der Punkterunde mit dem SC Riessersee auf Platz eins, so daß ein Entscheidungsspiel den Meister ermitteln mußte. Am 12. März 1952 fand dieses dann im Mannheimer Stadion statt. Es wurde ein großer Abend für das Krefelder Eishockey.

Die Entscheidung in Mannheim
Nach einem zwischenzeitlichen 4:4-Unentschieden drehten die Krefelder Akteure nochmals auf. Das eigentlich neutrale Mannheimer Publikum war begeistert von der Spielweise der KEV-Cracks und schlug sich im Spielverlauf mit lautstarker Unterstützung immer mehr auf deren Seite. Das KEV-Team bestach durch seine überlegene Kondition. Besonders der junge KEV-Sturm mit Hans Georg Pescher, H. W. Münstermann und Ulrich Eckstein schien einfach nicht müde zu werden. Diesem Elan des Krefelder Teams hatte Riessersee am Ende nicht mehr viel entgegen zu setzen. Alle Angriffsbemühungen der Bayern scheiterten an der hervorragenden KEV-Verteidigung, die mit der Torwartlegende
Uli Jansen einen stets sicheren Rückhalt hatte. Der KEV siegte durch zwei weitere Treffer von Pescher und Schmiedinger verdient mit 6:4 Toren. Das war die erste Meisterschaft für den KEV und die zweite für Krefeld!

Die WM 1955
1955 folgte ein weiterer Höhepunkt in der Krefelder Eishockey-Szene. Mit dem Austragungsort Krefeld war die Weltmeisterschaft 1955 ein voller Erfolg. Mehr als 10.500 Zuschauer in der völlig überfüllten - inzwischen überdachten -Rheinlandhalle sahen damals im Finale einen vielumjumbelten glatten 5:0-Sieg des kanadischen Weltmeisterteams gegen die Mannschaft aus Rußland. Die vielen aus Übersee nach Krefeld angereisten kanadischen Fans feierten ihren großen Erfolg ausgiebig in ganz Krefeld und machten die Nacht zum Tage. Doch mit der Weltmeisterschaft sollte die Blütezeit des Krefelder Eishockeys vorerst beendet sein.

Überlebenskampf
Nach der Weltmeisterschaft zog sich Willi Münstermann aus der Eishockey-Szene zurück. Plötzlich fehlten Geld und Unterstützung. Es folgten zahlreiche Querelen und interne Machtkämpfe. Zudem verhärteten sich die Fronten zwischen den Preußen und dem KEV. Es kam zu einer regelrechten Teilung des Krefelder Eishockeys in zwei Lager. Die Konsequenz: Beide Vereine mühten sich zwar um den Anschluß an die Spitze des deutschen Eishockeys, kämpften aber meist gegen den Abstieg. Die Preußen mußten dabei sogar tatsächlich zweimal den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit gehen. Zwei Eishockeyvereine in Krefeld - das konnte auf Dauer nicht gut gehen und so mußten die finanziell bereits stark angeschlagenen Preußen im Juli 1971 aufgeben und den Spielbetrieb einstellen. Der Preußen-Bestand wurde vom KEV übernommen. Zunächst konnte der KEV von diesem Personalzuwachs nicht profitieren und kämpfte - obwohl verstärkt durch gute junge Spieler aus Schweden, Kanada und der CSSR - noch drei weitere Spielzeiten verbissen gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Zum Publikumsliebling avancierte in dieser Zeit der tschechische Verteidiger Vaclav Koukal, der mit großem Kampfgeist das Team zusammenhielt und maßgeblichen Anteil daran hatte, daß dem KEV der Absturz in die Zweitklassigkeit erspart blieb.

Neuer Eishockeyboom in Krefeld
Mit Beginn der Saison 1974/75 schaffte der KEV die Trendwende. Der Vorstand "zauberte" quasi aus dem Nichts ein Topteam hervor. Neben einem neuen Trainer - Jiri Pokorny - wurden hervorragende Spieler nach Krefeld geholt: Der tschechische Torhüter Jan Marek - ein wahrer "Hexenmeister", die pfeilschnellen Stürmer Miro Slezak und Günther Kaczmarek, sowie die erstklassigen Abwehrstrategen Frank Neupert, Harald Kadow und F. X. Müller. Außerdem kam der bis dahin unbekannte Holland-Kanadier
Dick Decloe nach Krefeld, was sich schon bald als echter Glücksgriff für den KEV erweisen sollte. Decloe wurde in den folgenden Jahren mit Hilfe seines wichtigsten Zuspielers Lothar Kremershof zum unumstrittenen Torschützenkönig in der Bundesliga und schoß für den KEV Tore wie am Fließband. Später stießen weitere Topleute wie Wolfgang Hellwig und der Schwede Stefan Karlsson hinzu. Besonders spektakulär war der Wechsel des Düsseldorfer Eishockey-Idols Otto Schneitberger von der DEG zum KEV. Am Ende sprang ein beachtlicher 3. Platz heraus, in der darauffolgenden Saison 1975/76 wurde man Vierter - der KEV war wieder wer!

Vizemeister 1977
Einen weiteren Aufschwung gab es mit der Spielzeit 1976/77. Mit dem Supermarkt-Großhändler Heinz Holtschneider als neuen Vorsitzenden hatte man jetzt einen finanzkräftigen Mann im Boot. Die Mannschaft konnte noch weiter verstärkt werden - nun wurde die Meisterschaft als Ziel ins Visier genommen. Trainer wurde Otto Schneitberger, der mit der letzten Saison seine aktive Laufbahn beim KEV beendete. Petr Hejma und die Gebrüder Guggemos wurden verpflichtet und Dick Decloe brachte aus Kanada einen Verteidiger mit:
Vic Stanfield. Ähnlich wie zuvor Decloe wurde auch der etwas dicklich wirkende Stanfield zunächst belächelt. Doch Stanfield entpuppte sich als einer der stärksten Verteidiger der Liga und wurde später zu einem Krefelder Idol. Seine Rückennummer - die 4 - wird heute in Krefeld nicht mehr vergeben. Mit dieser starken Mannschaft konnte sich der KEV im Laufe der Saison mehrfach an die Tabellenspitze setzen. Die Rheinlandhalle war fast immer ausverkauft und draußen vor den Toren blühte der Schwarzhandel um die begehrten Tickets. Zum Titelgewinn reichte es letztlich dann doch nicht ganz. Am Saisonende durfte der KEV aber immerhin die Vizemeisterschaft 1977 feiern.

Der Konkurs 1978
Auch in der Saison 1977/78 befand sich Krefeld im Eishockeyfieber. Das nahezu unveränderte Team spielte weiterhin wie aus einem Guß und lag zum Jahreswechsel an der Tabellenspitze. Nichts deutete darauf hin, daß diese Saison für viele Jahre die letzte Bundesligasaison in Krefeld sein würde. Am Ende der Saison lag der KEV - etwas enttäuschend - auf dem vierten Platz. Es wurde eine neue Mannschaft formiert und mit Danny Malone ein neuer Trainer engagiert. Doch dieses neue Team sollte nie ein Spiel austragen. Im Juli 1978 mußte beim Amtsgericht Krefeld der Konkurs beantragt werden. Man hatte sich in den Vorjahren finanziell übernommen und Schulden in den Bilanzen nicht richtig ausgewiesen. Alle Rettungsversuche scheiterten als am 4. August 1978 der DEB dem KEV die Lizenz endgültig entzog.


Der EHC Krefeld 1978

Nach dem Konkurs des KEV mußte man ganz unten in der viertklassigen Regionalliga neu beginnen. Der EHC Krefeld als Nachfolgeverein des KEV startete unter dem Vorsitz von Willy Furth mit einem Team aus Juniorenspielern und alten, längst inaktiven Bundesligaspielern. Trainer wurde Remy Wellen, der sich auch als Spieler zur Verfügung stellte. Anfangs war man unsicher, ob man mit diesem bunt zusammengewürfelten Haufen in der Meisterschaft bestehen kann. Doch schnell zeigte sich: Das Team war für die Regionalliga völlig überqualifiziert und seinen Gegnern haushoch überlegen. Die bemitleidenswerten Konkurrenten des EHC kamen bisweilen derartig unter die Räder, daß es zu geradezu absurden Ergebnissen kam. So mußte der RSC Bielefeld vor über 4.000 Zuschauern in der Rheinlandhalle eine 48:0-Niederlage hinnehmen, was wahrscheinlich bis heute einen Weltrekord darstellt. In den Annalen findet sich jedenfalls nur ein Vorkriegsspiel zwischen Kanada und Dänemark, das 47:0 endete. Obwohl angesichts der überforderten Gegner der sportliche Wert der Meisterschaftsspiele eher gering war, erreichte man einen Zuschauerschnitt von immerhin 2.200. Damit war klar: Das Eishockey in Krefeld ist nicht totzukriegen! Der Aufstieg in die Oberliga wurde natürlich ganz nebenbei auch geschafft.
Den Spielern des Regionalligateams gebührt besonderer Dank, da sie dem Krefelder Eishockey in der Stunde der größten Not entschlossen und uneigennützig zur Seite standen. Daher hier zur Erinnerung die Namen aller Spieler aus der Saison 1978/79:


Tor: Helmut Jentges, "Henne" Obermann, Carlo Jahr
Verteidigung: Thomas Jentges, Manfred Sieburg, Vladimir Potucek, Horst Schüten, Dieter Schirbach, Werner Oberheidt, Jürgen Scherberich
Sturm: Laurens Keussen, Frank Hakenewert, Frank Grünen, Uli Wyes, Bernd Hadamik, Dirk Kempkes, Paul Pawelczyk, Horst Metzer, Roland Kisler, Helmut Remen, Bernd Peltzer, Christophe Roessli
Trainer: Remy Wellen


1979/ 80 - 1 Jahr Oberliga
Mit dem Aufstieg in die Oberliga wurde das Team fast völlig umgekrempelt. Dies war auch nötig. Schließlich erklärten die meisten der im Vorjahr reaktivierten Ex-Bundesligaspieler nun ihren endgültigen Rücktritt. Wertvollste Neuzugänge waren Fritz Rottluff und die beiden Kanadier Francis "Buddy" Power und Gordon Stanfield, ein jüngerer Bruder von Vic Stanfield. Mit dem früheren Nationalspieler Horst Ludwig als Trainer sollte nun der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga gelingen. Letztlich gelang dies auch, obwohl der KEV den Aufstieg sportlich zunächst knapp verfehlte. Doch der am Ende besser plazierte Hamburger SV erklärte aus finanziellen Gründen seinen Aufstiegsverzicht und der EHC konnte somit als Aufsteiger nachrücken.

11 Jahre 2. Bundesliga
Mit der Saison 1980/81 startete der EHC - ab 1981 wieder unter dem Namen "KEV 1981 e.V." - in eine 11 Jahre andauernde Zweitklassigkeit. Dies ahnte seinerzeit noch niemand; im Umfeld und in Fankreisen sah man die 2. Bundesliga eher als weitere Durchgangsstation für die endgültige Rückkehr ins Oberhaus. Doch die Realität sah anders aus. Die Gegner hatten in der 2. Bundesliga schon ein anderes Kaliber als in den vergangenen zwei Jahren. Oft gehörte der KEV durchaus zum Kreis der Aufstiegsaspiranten, doch - obwohl immer wieder namhafte Spieler wie z. B. die Rückkehrer Vic Stanfield, Lothar Kremershof und Günther Kaczmarek und exzellente Torjäger aus Übersee wie Ken Kuzyk, Kenny Brown oder NHL-Star Bob Crawford verpflichtet wurden - gelang erst 1991 unter Führung des eigenwilligen Vorsitzenden Uli Urban der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Der sich stets für "seinen" KEV engagierende Urban nahm es mit den DEB-Statuten und der Einschätzung finanzieller Risiken nicht immer so genau, womit er den KEV mehrfach nahe an den Abgrund führte. So verkalkulierte er sich des öfteren bei der Ansetzung des Etats oder "übersah" beispielsweise in der für den KEV schwärzesten Saison dieser Zeit 1985/86, daß der deutschstämmige Kanadier Randy Spielvogel sich nicht - wie vorgegeben - die für die Erteilung der Spielgenehmigung erforderlichen 18 Monate inaktiv in der Bundesrepublik aufgehalten hatte. Im Ergebnis wurden damals dem KEV alle mit Spielvogel errungenen Punkte abgezogen, was die finanziell unlukrative Abstiegsrunde zur Folge hatte. Doch immer wieder verstand es der emsige Urban, das Umfeld für sich zu gewinnen und 1991 war er es, der kurzentschlossen die riskanten, doch letztlich erfolgreichen Maßnahmen für den Wiederaufstieg ergriff.

Der Wiederaufstieg
Nach einem grottenschlechten Start in die Saison 1990/91 - der KEV zierte das Tabellenende - vollzog Uli Urban während der laufenden Saison einschneidende Änderungen am Team und wagte "die Flucht nach vorn". Der Wagemut und die fast schon draufgängerische Risikobereitschaft des KEV-Bosses sollten sich diesmal bezahlt machen. Mit Mike Zettel wurde ein kanadischer Trainer verpflichtet. Spieler, die nicht "spurten", wurden kurzerhand entlassen und gegen neue, hochkarätige Topleute ersetzt. So holte man z. B. den 44fachen tschechischen Nationaltorhüter "Hexer"
Karel Lang, den Torjäger Fancois Sills und den überragenden Techniker Peter Jedrus. Von nun an gab es kein Halten mehr für den KEV, der Bann war gebrochen, man eilte von Sieg zu Sieg und erreichte am Ende in der Aufstiegsrunde den zweiten Platz. Damit mußte der KEV mit dem Bundesliga-Vorletzten PEV Weißwasser den zwölften Platz im Oberhaus ausspielen. Im entscheidenden dritten Spiel fegte der KEV vor 6.000 restlos begeisterten Zuschauern den Kontrahenten aus dem Osten mit 6:1 vom Eis der Rheinlandhalle. Der Aufstieg war perfekt! In Krefeld löste die Rückkehr in die Erstklassigkeit eine unglaubliche Eishockey-Euphorie aus. Der Weg in eine neue Ära war frei ...

Der KEV etabliert sich
13 Jahre Bundesligaabstinenz waren genug, mit dem Wiederaufstieg gehörte man wieder zu den Großen im Deutschen Eishockey und es gelang, sich schnell wieder als feste Größe in der höchsten Spielklasse zu etablieren. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte über die Jahre hinweg der Spieler mit der Nr. 1 im Tor: Der "Hexer" Karel Lang, im Aufstiegsjahr zum KEV gestoßen, wurde zum absoluten Publikumsliebling in Krefeld. 1995 stand der KEV aber erneut vor dem Aus, als der damalige 1. Vorsitzende Hans-Ulrich Urban im Sommer den schweren Weg zum Konkursrichter gehen mußte. Diesmal jedoch fruchteten die Rettungsversuche und in einem wahren finanziellen Kraftakt schaffte man es doch noch, in letzter Minute die Lizenz für die Saison 1995/96 zu erhalten. Im Sommer 1995 wurde die KEV Pinguine Eishockey GmbH gegründet, die die Lizenz für den KEV in der inzwischen gegründeten Deutschen Eishockey Liga hält. Seit dem Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse erreichte das Krefelder Team fast immer die Play-offs und konnte 1995 bis ins Halbfinale vorstoßen. Der ganz große Erfolg ließ jedoch noch ein wenig auf sich warten.

Die Play-offs 2003
In die Play-offs 2003 zogen die KEV Pinguine als Sechstplazierte ein. Im Viertelfinale traf man zunächst auf die DEG Metro Stars. Diese erste Hürde nahmen die Pinguine ohne große Probleme. Mit 4:1 Siegen setzte man sich klar gegen den rheinischen Rivalen durch. Schwieriger wurde es im Halbfinale. Dort traf man auf die Eisbären aus Berlin, ein Angstgegner in den vergangenen Spielzeiten. Die Eisbären gewannen das erste Spiel dann auch klar und deutlich mit 4:1. Doch die Pinguine ließen sich von diesem Mißerfolg nicht vom Titelkurs abbringen, die folgenden drei Spiele gingen an den KEV. Das Finale war erreicht!

Krefelds dritte Meisterschaft
Im Finale wartete mit den Kölner Haien ein ganz "dicker Brocken" als Gegner auf die Pinguine. Doch - obwohl die Haie als leicht favorisiert galten - rechnete man sich im Krefelder Lager durchaus gute Chancen auf den Titel aus. Schließlich konnte sich das Team im Verlauf der Play-offs immer weiter steigern und befand sich in Topform. Dies bestätigte sich zunächst auch. Der KEV konnte die Spiele 1 und 2 mit 5:2 und 3:2 für sich entscheiden. Der Titel war zum Greifen nah. Nur noch ein Sieg fehlte. Doch die mit dem Rücken zur Wand stehenden vom "Alpenvulkan" Hans Zach trainierten Haie gaben sich noch nicht geschlagen und mobilisierten noch einmal alle Kräfte. In Spiel 3 + 4 konnten sich die Haie dann tatsächlich mit 3:2 und 3:2 n. V. durchsetzen. Die Pinguine wurden somit zu einem alles entscheidenden fünften Spiel in der Köln Arena gezwungen. In einem dramatischen Spiel siegten die Pinguine nach einem 0:1 Rückstand am Ende durch Tore von Günter Oswald, Christoph Brandner und Steffen Ziesche mit 3:1 über die Haie. Nach 1951 und 1952 bedeutete dies die dritte Deutsche Eishockey-Meisterschaft für Krefeld. Bereits kurz nach Spielschluß wurde ganz Krefeld in den Ausnahmezustand versetzt. Zehntausende feierten auf dem Theaterplatz, in den Straßen und Kneipen zusammen mit dem Team diesen grandiosen Triumph.



Zwei Bilder mit KEV-Spielern

                                  Einmal mit unserer aktuellen Nr.81(2008/09) Roland Verwey



                                  und mit unserer aktuellen Nr.17(2008/09) Charlie Stephens


 
 

 

 
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